(2) Schaut man sich diese beiden Schemen mal an (Fremdleistung und Unternehmensleistung), wird der grundsätzliche Aufbau aus Addition von Aufschlägen, Zwischensummen und kalkuliertem Endaufschlag sichtbar. Um Provision ebenfalls zu berücksichtigen, dürfen Sie deren Höhe bei den Aufschlägen festlegen, die Schemen passen sich dann automatisch an. Der Herstellgemeinkostenzuschlag wird im Standard nur bei der Unternehmensleistung berücksichtigt. Um Schemen zuzuordnen, wählen Sie entweder das Menü "Schemen zuordnen" oder - wenn Sie sich im Dialog "Schemen bearbeiten" befinden - den Knopf "Gehe zu Aufschlagsschemen zuordnen". Links oben finden Sie die vorhandenen Schemen, links unten deren Aufbau. Um ein Schema verwenden zu können, muss dieses für alle relevanten Preislisten einzeln freigegeben werden. Über die Reiter-Struktur lässt sich jedes Schema nun zuordnen. Dabei gilt, dass von oben nach unten vererbt wird (Gewerke => Gruppen => Positionen; Materialgruppen => Materialstamm; Lohngruppen). Beispiel am Standard des Branchenmodells Holzbau: Im Schema "FK - Lohngruppen" ist die Zuordnung zu allen Lohngruppen sichtbar. Gleiches gilt für "MK - Materialkosten", das für alle Materialgruppen angewendet ist. Soll ein einzelnes Material ein anderes Schema erhalten, so "gewinnt" immer die Detailebene, d.h. ein direkt zugeordnetes Schema auf den Materialstamm unterdrückt die Einstellungen in der Materialgruppe. Grundsätzlich werden Aufschläge immer von oben nach unten vererbt . So können bestimmte Teilmengen einen anderen Aufschlag als die übergeordnete Ebene erhalten. Vielleicht lässt sich eine besondere Leistung sehr gut verkaufen, eine "Leuchtturmposition" braucht einen Kampfpreis. Dafür wird dann ein anderes Aufschlagsschema benötigt, erstellt und dann den Gruppen oder sogar nur einzelnen Positionen zugeordnet. Sollten gewisse Gewerke bei Ihnen nicht als Unternehmensleistung sondern als Fremdleistung betrachtet werden, so deaktivieren Sie dazu bitte das Schema und aktivieren Sie das Gewerk beim anderen Schema. Im Massivbau könnte dies z.B. das "klassische" Gewerk Rohbau betreffen, wenn diese Leistung als Fremdleistung vergeben würde.